Die Geschichtswerkstatt Würselen - in Person ihres Vorsitzenden Achim Großmann - hat bei der Realisierung der umfangreichen Festschrift der Scherberger St. Hubertus Schützenbruderschaft mitgeholfen. Das 104 Seiten starke Heft ist für 5 Euro beim Verein zu kaufen.
Karl-Jürgen Schmitz, der Brudermeister der Scherberger Schützen, hatte Achim Großmann gebeten, vor allem die ältere Geschichte der Schützen zu recherchieren. Nach einem Bombenangriff 1943 brannte die Vereinsgaststätte Graf an der Aachener Straße kurz vor Haus Kaissersruh. Die Protokolle und die Chronik der Schützen verbrannten, auch andere wertvolle Gegenstände des Vereins. Nach dem Krieg gab es kein Königssilber und keine Fahnen mehr.
Mit aufwändigen Recherchen in Archiven und alten Zeitungen ist es gelungen, die alte Geschichte der Kaisersruher Schützen umfangreicher als bisher darzustellen. So wird das Schützenleben in den 1920er Jahren geschildert, als unter der Besetzung durch belgische Soldaten das Schützenleben kaum mehr möglich war. Eine solche Darstellung fehlt in vielen bisherigen Aufzeichnungen aus dieser Zeit.
Zusätzlich enthält die Festschrift lebendige Artikel zum Schützenleben dieses überaus aktiven Schützenvereins, der in Scherberg und Würselen stark verwurzelt ist. Pilgerfahrten, der Aufbau des neuen Schützenheimes und der Schützenwiese, die Geschichte der Fahnen – viel bisher nur „Insidern“ Bekanntes kann man nachlesen.